- Falun Gong
- Fa|lun Gong [- 'gʊŋ], die; - -:auf dem Qigong beruhende Schule des chinesischen Buddhismus.
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Falun Gong[- 'gʊȖ; chinesisch »Rad des Gesetzes«], die, spirituelle Bewegung, die verschiedene chinesische Traditionen in sich aufgenommen und verschmolzen hat: Buddhismus, Taoismus und in besonderer Weise die altchinesische Meditationstechnik Qigong. Grundlage sind die Ideen des in China (Provinz Jilin) geborenen, seit 1998 in New York lebenden Li Hongzhi (eigentlich Li Lai, * 1952), der von seinen Anhängern als »Meister Li« verehrt wird. Die unter seinem Namen verbreiteten Schriften definieren das im Buddhismus angestrebte Leben in Übereinkunft mit dem universalen Gesetz als das Ziel und Qigong als den Weg von Falun Gong: das In-Gang-Halten des durch Li Hongzhi in seinen Anhängern in Gang gesetzten Gesetzesrades (Falun) durch unablässiges Schöpfen der kosmischen Energie Qi auf dieses. Aus der Tradition des Taoismus ist besonders dessen Grundverständnis von Meditation als »Erleuchtung« (Einssein mit dem Absoluten) in die von Falun Gong vertretene Lehre eingegangen. Die auf die körperlich-seelische Vervollkommnung der Anhänger gerichtete spirituelle Praxis von Falun Gong verbindet meditative Betrachtungen über zentrale buddhistische Grundsätze (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) mit von Li Hongzhi vorgeschriebenen Körper- und Atemübungen. - Seit Juli 1999 ist die Falun-Gong-Bewegung, die nach Eigenangaben 70 Mio., nach Angaben chinesischer Behörden zwei Mio. Anhänger zählt, in China verboten, beschuldigt, Aberglauben zu verbreiten und Menschen psychologisch zu manipulieren.
Universal-Lexikon. 2012.